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Anschrift

Campus Westend
Gebäude Sprach- und Kulturwissenschaften (SKW) 5.OG
Rostocker Straße 2
60323 Frankfurt am Main
Oswin-Köhler-Archiv (OKA)

© OpenStreetMap

Kontakt

Dr. Gertrud Boden
Tel.: (069) 798-28263
boden@em.uni-frankfurt.de

Prof. Dr. Rainer Voßen
Tel.: (069) 798-28261
vossen@em.uni-frankfurt.de

DFG-Projekt (seit Mai 2021)
ELDP-Projekt (Oktober 2017-April 2019)
DFG-Projekt (März 2015-April 2021)

Öffnungszeiten

nach Vereinbarung

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Oswin-Köhler-Archiv (OKA), Forschungs- und Dokumentationsstelle für Nachlässe in der deutschen und internationalen Afrikanistik – Institut für Afrikanistik

Das Oswin-Köhler-Archiv bewahrt und erschließt wissenschaftliche Nachlässe auf dem Gebiet der Afrikanistik mit dem Ziel, eine bislang noch ausstehende Forschungsgeschichte deutscher Afrikanistik zu bearbeiten, in Kooperation mit Angehörigen der Herkunftsgemeinschaften kritisch fortzuführen sowie Studierenden und Öffentlichkeit in ihren Wirkungen zu vermitteln.

Gesamtzahl der Objekte: über 1000 ethnographische Objekte, circa 20.000 Bilddokumente, Tondokumente: circa 61.000 Meter Viertel-Zoll-Magnetophon-Band

Objektgattungen: Lebensdokumente, Korrespondenzen, Sachakten aus universitärer Tätigkeit, wissenschaftliche Publikationen, Manuskripte, Feldforschungsprotokolle und sonstige Forschungsunterlagen, ethnographische Objekte, getrocknete Pflanzen, Bild- und Tondokumente, Karten

Datierung der Objekte: circa 1940 bis 1990

Erfassung:
Privatbibliothek Köhler (Datenbank und Inventarbuch),
Findbücher Köhler und Klingenheben,
digitale Erfassung der Audioaufnahmen: ELDP-Projekt

Das Oswin Köhler-Archiv umfasst den geschlossenen Nachlass des Afrikanisten Oswin R. A. Köhler (1911–1996) sowie einige Teilnachlässe weiterer Vertreter seines Faches. Köhler gilt als herausragender Vertreter der zweiten Generation deutschsprachiger Afrikanisten. Er war unter anderem Begründer des Kölner Instituts für Afrikanistik und wirkte entscheidend am Wiederaufbau der deutschen Nachkriegs-Afrikanistik mit. Sein Nachlass gelangte im Jahr 2000 durch Schenkung an das Institut für Afrikanistik. Er umfasst alle Dokumente, die in direktem Bezug zu Köhlers Feldforschungen im südlichen Afrika seit Beginn der 1950er Jahre stehen. Insbesondere im Rahmen seiner Forschungen zu Khoisan-Sprachen und -Kulturen trug er Material zusammen, das angesichts des rapiden Wandels der dokumentierten Gesellschaften ein einzigartiges Ensemble unwiederbringlicher Geschichts- und Kulturzeugnisse darstellt und bislang nur in Teilen zur Veröffentlichung gelangen konnte.

Das Archiv soll die Plattform für eine zentrale afrikanistische Forschungs- und Dokumentationsstelle an der Goethe-Universität bilden. Die Bewahrung und systematische Erschließung wissenschaftlicher Nachlässe bietet die Möglichkeit, eine bislang noch ausstehende Forschungsgeschichte deutscher Afrikanistik zu bearbeiten und kritisch fortzuführen. Seit 2002 wurde der Nachlass Köhlers schrittweise gesichtet und geordnet. Seit 2011 wird das Bild- und Tonmaterial digitalisiert und seit 2015 der Nachlass in von der DFG finanzierten Drittmittelprojekten wissenschaftlich bearbeitet und publiziert.

Literatur

Oswin Köhler: Die Welt der Kxoé-Buschleute im südlichen Afrika. Eine Selbstdarstellung in ihrer eigenen Sprache. Mit Übersetzung, Anmerkungen und Kommentaren von Oswin Köhler, Bd. I: Die Kxoé-Buschleute und ihre ethnische Umgebung, Berlin 1989.

Oswin Köhler: Die Welt der Kxoé-Buschleute im südlichen Afrika. Eine Selbstdarstellung in ihrer eigenen Sprache, Bd. II: Grundlagen des Lebens. Wasser, Sammeln und Jagd. Bodenbau und Tierhaltung, Berlin 1991.

Oswin Köhler: Die Welt der Kxoé-Buschleute im südlichen Afrika. Eine Selbstdarstellung in ihrer eigenen Sprache, Bd.III: Materielle Ausrüstung: Werden und Wandel. Wohnplatz und Buschlager, Berlin 1997.

Oswin Köhler: The World of the Khwe Bushmen in Southern Africa. A self-portrait in their own language. Vol. 4.1.: Part V: Family and Society. Part VI: Customary Law: Norms and Practices, ed. by Gertrud Boden and Anne-Maria Fehn with assistance from Thaddeus Chedau, Berlin 2018.

Oswin Köhler: The World of the Khwe Bushmen in Southern Africa. A self-portrait in their own language. Vol. 4.2: Part VII: Omens and Dreams, Spells and Magic. Part VIII: Religion: Beliefs, Institutions and Rites, ed. by Gertrud Boden and Anne-Maria Fehn with assistance from Thaddeus Chedau. Berlin 2021.

Oswin Köhler: The World of the Khwe Bushmen in Southern Africa. A self-portrait in their own language. Vol. 5.1: Part IX: Illness and Healing. Part X: Music and Dance, Games and Arts, ed. by Gertrud Boden and Anne-Maria Fehn with assistance from Thaddeus Chedau. Berlin 2021.

Oswin Köhler: The World of the Khwe Bushmen in Southern Africa. A self-portrait in their own language. Vol. 5.2: Part XI: Myths and Legends, Fairy Tales and Narration. Part XII: World and Nature, ed. by Gertrud Boden and Anne-Maria Fehn with assistance from Thaddeus Chedau. Berlin 2021.

Gertrud Boden: The Khwe Collection in the Academic Legacy od Oswin Köhler: Formation and Potential Future, in: SENRI ETHNOLOGICAL STUDIES 99 (2018). Research and Activism among the Kalahari San Today: ideals, Challenges, and Debates, hg. v. R. Fleming Pucket and Kazunobu Ikeya, Osaka 2018, S. 129-146.

Gertrud Boden: Whose Information? What Knowledge? Collaborative Work and a Plea for Referenced Collection Databases. Collections. A Journal for Museum and Archives Professionals, 2022, 18(4): 479-505.

Klaus Keuthmann: Professor Oswin R. A. Köhler. A Retrospect on Thirty Years of Studying Language, Culture and History of Southern African Khoisan-Speaking Peoples, in: Contemporary Studies on Khoisan, Bd. 2, hg. v. Rainer Voßen, Klaus Keuthmann, Hamburg 1986, S. 79–94.

Eckhard Strohmeyer: Oswin Köhler. 14.10.1911–02.05.1996. Der wissenschaftliche Nachlaß. Findbuch, Frankfurt a. M. 2011.

Rainer Voßen (Hg.): Ein Leben im Dienste der Afrikanistik. Oswin Köhler zum 100. Geburtstag, Köln 2014.

Auswahl erschienener Artikel:

Melanie Gärtner: Eine Sammlung wird lebendig, in: UniReport 6/19, S.21.

Jonas Krumbein: Voneinander lernen, in: Forschung Frankfurt 01.2022, s.60-64

Erfasste Objekte