Auf der Plattform wird für jede Sammlung eine Auswahl exemplarischer Objekte vorgestellt. Darunter befinden sich Objekte, deren Präsentation eine kritische Reflexion der Sammlungsgeschichte und konventioneller Displayformate von Universitätssammlungen erfordern. Hierzu gehören menschliche Überreste und sakrale Objekte, aber auch Objekte, die im kolonialen oder nationalsozialistischen Kontext erworben wurden oder entstanden sind.
Die Suche nach angemessenen Formen der Auseinandersetzung mit sogenannten sensiblen Objekten und ihrer Präsentation ist ein kontinuierlicher Prozess. Im April 2023 wurde beschlossen, alle Bilder von menschlichen Überresten von der Plattform zu entfernen. Darüber hinaus sind wir dabei, weitere Objekterzählungen von Studierenden und Forschenden zu initiieren, um den Sammlungen durch neue Perspektiven immer neue Bedeutungen zu verleihen. Der Begriff Objekterzählung verdeutlicht die Art und Weise, wie Objektbeschreibungen ein Narrativ um ein Objekt herum schaffen. Zudem lädt er dazu ein, neben wissenschaftlichen, auch literarische Formen des Schreibens zu wählen. Indem wir das Datum und die Autor*innen der Objekterzählung vermerken, hoffen wir, die zeitliche Verortung und subjektive Perspektive der Texte transparent zu machen.