© Tom Stern
von Vera Hierholzer
Der Name der vorwiegend in Amerika vorkommenden Passionsblume wurde durch eingewanderte Jesuiten geprägt, die in nahezu allen Details des Blütenaufbaus Symbole für die Passionsgeschichte erkannten: Unter anderem brachten sie den Strahlenkranz mit der Dornenkrone Jesu in Verbindung und die je fünf Kelch- und Kronblätter mit den zehn Aposteln, die bei der Kreuzigung anwesend waren. Die fünf Staubbeutel symbolisierten für sie die Wundmale Christi, die drei Griffel die Kreuzigungsnägel. Den Fruchtknoten verglichen sie mit dem Abendmahlskelch.
Dieses Objekt war in der Jubiläumsausstellung "Ich sehe wunderbare Dinge. 100 Jahre Sammlungen der Goethe-Universität" 2014/2015 zu sehen. Der erläuternde Text wurde für die Ausstellung bzw. den begleitend erschienenden Katalog verfasst.