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Anschrift

Wissenschaftsgarten der Goethe-Universität
Campus Riedberg
Max-von-Laue-Straße 13
60438 Frankfurt am Main

© OpenStreetMap

Kontakt

Prof. Dr. Meike Piepenbring (Wissenschaftliche Leiterin Wissenschaftsgarten)
Tel.: (069) 798 42222
piepenbring@bio.uni-frankfurt.de

Dipl. Ing. Robert Anton (Leiter Freilandanlagen der Goethe-Universität und Technischer Leiter Wissenschaftsgarten)
Tel.: (069) 798-42104
anton@em.uni-frankfurt.de

Susanne Pietsch (Leiterin Gewächshausbereich)
Tel.: (069) 798-42116
S.Pietsch@bio.uni-frankfurt.de

http://www.uni-frankfurt.de/wissenschaftsgarten

Öffnungszeiten

Freiland des Wissenschaftsgartens: in den Sommermonaten Montag bis Freitag 9.00–14.30 Uhr (kein Zugang für Hunde); Gewächshausbereich: nach Vereinbarung

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Lebendsammlung – Wissenschaftsgarten Riedberg

Der Wissenschaftsgarten ist einer der traditionsreichsten Teile der Goethe Universität und geht auf den Stiftungsbrief von J.C. Senckenberg 1763 zurück. Der Garten dient mit seiner rund 2000 Arten umfassenden Lebendsammlung und den Freilandanlagen der Forschung und Lehre der Fachbereiche des Campus Riedberg und wird mit dem besonderen Bereich „Schule im Wissenschaftsgarten“ auch für die Lehrerausbildung genutzt. Die Entwicklung der Sammlung folgt den aktuellen Bedürfnissen von Forschung und Ausbildung, im Bereich des Freilandes sind bisher gut 3ha realisiert, in den nächsten Jahren wird schrittweise die Erweiterung nach Osten auf insgesamt rund 7ha erfolgen. Im Freiland liegt der Schwerpunkt einmal auf der Systematischen Abteilung und dem Arzneipflanzengarten sowie auf der Darstellung von Waldhabitaten aus verschiedenen Regionen, hinzu kommt „Streuobst“ als besonders artenreiches Habitat, das für die Region charakteristisch ist. Der Wissenschaftsgarten ist auch für die Öffentlichkeit zugänglich und gewinnt für den Stadtteil zunehmend Bedeutung als Ort der Erbauung und Erholung.

Gesamtzahl der Objekte: über 10.000 Pflanzen aus 2000 Arten

Objektgattungen: lebende Pflanzen aus aller Welt, Saatgut

Datierung der Objekte: circa 1914 bis heute

Erfassung: Gewächshaussammlung ist in der Datenbank „Hortus“ erfasst. Jede Pflanze der Sammlung besitzt eine Akzessionsnummer, Zugang und Herkunft sind festgehalten. Diese Erfassung erfolgt seit den 1990er Jahren im (alten) Botanischen Garten und wird vom Wissenschaftsgarten übernommen. Für die Altbestände liegt keine genaue Alters- und Herkunftsdokumentation vor. Gemäß den internationalen Vorgaben werden für alle Sammlungsobjekte IPEN-Nummern (ein Registrierungssystem für die Pflanzensammlungen Botanischer Gärten) vergeben.

Den Vorläufer des heutigen Wissenschaftsgartens der Goethe-Universität gründete 1763 der Frankfurter Stadtarzt Johann Christian Senckenberg (1707–1772) am Eschenheimer Turm, wo er in alleiniger Trägerschaft der „Dr. Senckenbergischen Stiftung“ vor allem der medizinischen Lehre diente. Seit der Gründung der Goethe-Universität 1914 wurde der Garten zunächst gemeinsam mit der Stiftung, später alleine von der Universität finanziert und betrieben und zunehmend auf die Biologie/Botanik ausgerichtet. 1908 zog der Garten an die Siesmayerstraße; ab den 1930er Jahren erfolgte ein erneuter Umzug zum angrenzenden dritten Standort. Von dort verlegte man die Gewächshaussammlung 2013 in neu errichtete Gewächshäuser am heutigen vierten Standort auf dem Campus Riedberg. Parallel wurde dort eine neue Freilandanlage von derzeit drei Hektar eingerichtet, zu der unter anderem ein Arzneipflanzengarten gehört.

Die Pflanzensammlung dient der Lehre und Forschung und schließt verschiedenste Verwandtschaftskreise ein. Traditionell werden Teile der Sammlung im Sommer in kleinen Sonderausstellungen auf dem Gartengelände präsentiert – beispielsweise Kübelpflanzen, Kanarenpflanzen und andere. Die Freilandsammlungen umfassen insbesondere für die Lehre genutzte temperate bis submediterrane Arten sowie Kulturen für Forschungsprojekte, beispielsweise „Eichen für die Zukunft. Zum Garten gehören auch ein weiteres, rund 300 Quadratmeter großes Gewächshaus aus den 1980er Jahren sowie Klimakammern. Einige Arten wurden von Wissenschaftlern der Universität im Gelände gesammelt, beispielsweise die seltene Microcycas calocoma auf Kuba in den 1950er Jahren. Einzigartig ist auch die Sammlung tropischer Marcgraviaceae.

Literatur

Die bisher vorliegende Literatur nimmt auf den 3. (oder frühere) Botanischen Garten Bezug. Ein Gartenführer für den Wissenschaftsgarten ist für 2015 in Vorbereitung]

Beate Alberternst u. a.: Der Botanische Garten der J.W. Goethe-Universität Frankfurt am Main. Ein illustrierter Führer, Norderstedt 2008.

August de Bary: Geschichte der Dr. Senckenbergischen Stiftung 1763–1938, Frankfurt a. M. 1938.

Isaak Blum: Die Botanik in Frankfurt a. M., insbesondere ihre Pflege durch das Senckenbergianum, Frankfurt a. M. 1901.

Karl Egle, Günter Rosenstock: Die Geschichte der Botanik in Frankfurt am Main: ein Vermächtnis von Dr. Johann Christ

Auswahl erschienener Artikel:

Melanie Gärtner: Das grüne Archiv. Die Lebendsammlung im Wissenschaftsgarten Riedberg: Promenade durch Wälder und Gärten der Welt, in: UniReport 3/19, S.16.

Erfasste Objekte