von Vera Hierholzer
Diese für das späte Mittelalter typische, monumentale Sammlung lateinischer, nach dem Kalenderjahr angeordneter Heiligenlegenden wurde vom Frankfurter Bartholomäusstift in Auftrag gegeben. Das Stift zahlte eine hohe Summe für die von einem unbekannten, geschulten Schreiber und einem Illuminator namens Wigandus in mehrjähriger Arbeit angefertigten repräsentativen vier Bände. Die Abfolge und Auswahl der Heiligengeschichten richteten sich nach dem liturgischen Kalendar der Diözese Mainz, schlossen aber auch Frankfurter Spezialfeste mit ein.
Dieses Objekt war in der Jubiläumsausstellung "Ich sehe wunderbare Dinge. 100 Jahre Sammlungen der Goethe-Universität" 2014/2015 zu sehen. Der erläuternde Text wurde für die Ausstellung bzw. den begleitend erschienenden Katalog verfasst.