von Vera Hierholzer
Die Frankfurter Malerin Elisabeth Schultz (1817 – 1898) wich von dem im 19. Jahrhundert längst etablierten typisierenden Verfahren der Pflanzendarstellung insofern ab, als sie ihre nahezu 1.300 Pflanzenbilder zur Frankfurter Flora zwar nach wissenschaftlichen Standards anfertigte, sie aber doch auf Einzelfunde stützte. Deren individuelle Gestalt gab sie detailgetreu wieder. Schultz ging in ihrer Bindung an die einzelne Pflanze so weit, Zeichnungen einer Art noch einmal komplett neu anzufertigen, wenn sie ein schöneres Exemplar in der Natur fand.