© Raschida Mansour
von Vera Hierholzer
Der Kupferstich und die zugehörige Druckvorlage zeigen den Schriftsteller und Journalisten Ludwig Börne (1786 – 1837). In der Frankfurter Judengasse geboren und später zum Christentum konvertiert, studierte Börne Medizin und Staatswissenschaften. Anschließend ging er in den Polizeidienst des Großherzogtums Hessen, aus dem er jedoch 1813 aufgrund seiner jüdischen Herkunft entlassen wurde. Wohl auch von diesem Einschnitt beeinflusst, engagierte er sich in seinen Schriften gegen die politische und kulturelle Reaktion und für die demokratische Bewegung. Nach der Juli-Revolution 1830 zog er nach Paris. Seine polemisch- witzigen Schriften, die aufgrund ihrer radikal oppositionellen Prägung teilweise verboten waren, hatten großen Einfluss auf den feuilletonistischen Stil seiner Zeit.
Dieses Objekt war in der Jubiläumsausstellung "Ich sehe wunderbare Dinge. 100 Jahre Sammlungen der Goethe-Universität" 2014/2015 zu sehen. Der erläuternde Text wurde für die Ausstellung bzw. den begleitend erschienenden Katalog verfasst.