© Raschida Mansour 2014
von Vera Hierholzer
Ein leidenschaftlicher Forscher und Sammler war der Frankfurter Bankierssohn Eduard Rüppell (1794 – 1884). Finanziell unabhängig, unternahm er ab 1817 mehrere Forschungsreisen nach Afrika. Vor dem Hintergrund seiner breit gefächerten Interessen brachte er von seinen Expeditionen kulturhistorisch bedeutende Stücke wie abessinische Handschriften mit, trug vor allem aber zahlreiche Tier- und Pflanzenpräparate zusammen, die den Grundstock des Senckenberg-Museums bildeten. In Fachkreisen machte Rüppell sich durch Erstbeschreibungen bis dahin unerforschter Tier- und Pflanzenarten einen Namen. Die Beobachtungen auf seinen Reisen hielt er in Skizzenbüchern fest, die später als Grundlage seiner kultur und naturhistorischen Reiseberichte dienten. Die hier gezeigte Zeichnung verwendete er als Vorlage einer Tafel in dem 1829 publizierten Werk Reisen in Nubien, Kordofan und dem peträischen Arabien.
Dieses Objekt war in der Jubiläumsausstellung "Ich sehe wunderbare Dinge. 100 Jahre Sammlungen der Goethe-Universität" 2014/2015 zu sehen. Der erläuternde Text wurde für die Ausstellung bzw. den begleitend erschienenden Katalog verfasst.