Die Lehrsammlung der Abteilung Vor- und Frühgeschichte des Instituts für Archäologische Wissenschaften umfasst Fundstücke aus allen prähistorischen Perioden der Menschheitsgeschichte. Ein Sammlungsschwerpunkt liegt auf der Steinzeit Afrikas, wozu mehrere Jahrhunderttausende alte, authentische Faustkeile ebenso gehören wie steinerne Pfeilspitzen aus der holozänen Sahara. Aus den frühen Metallzeiten kommen Nachbildungen metallzeitlicher Objekte und Keramik hinzu. Die Sammlungsstücke sind regelmäßig Bestandteil der Lehre und vermitteln den Studierenden ein tieferes Verständnis der Objekte als Publikationen dies zu leisten vermögen.
Gesamtzahl der Objekte:circa 5000
Objektgattungen: archäologische Funde aus allen vorgeschichtlichen Epochen Europas und Afrikas sowie Repliken
Datierung der Objekte: circa 2,5 Millionen Jahre bis um Christi Geburt sowie moderne Repliken aus dem 20./21. Jahrhundert
Erfassung: Derzeit werden die Objekte in einer computergestützten Datenbank erfasst.
Die Anfänge der Sammlung vor- und frühgeschichtlicher Funde reichen bis zur Gründung des Seminars im Wintersemester 1963/64 zurück. Lange Zeit wurde wenig Energie auf den Ausbau der Sammlung verwendet. Die Objekte wurden in den Räumlichkeiten des damaligen Seminars für Vor- und Frühgeschichte in der Arndtstraße aufbewahrt. Nach dem Umzug auf den Campus Westend im Jahre 2001 erfolgte eine beträchtliche Erweiterung durch Übergabe einer privaten Sammlung mit überwiegend afrikanischen Funden. Dank universitärer Mittel zur Verbesserung der Lehre konnte die Sammlung erschlossen und für Studierende zugänglich gemacht werden. Seit 2009 wurden dazu moderne und wissenschaftlichen Maßstäben genügende Repliken angekauft. Herausragend sind verschiedene Schwerter in originaler Größe, aufwändige Dolche, metallene Werkzeugeinsätze mit ihren organischen Schäftungen und Trachtbestandteile. Beabsichtigt ist dabei, dass die einzelnen Produktionsschritte anhand der Objekte nachvollzogen werden können. Der vordergründige Zweck der Sammlung ist die Lehre. Die Sammlungsstücke eignen sich besonders, um den Studierenden verschiedene Aspekte der Materialität der Objekte zu vermitteln.