Die Sammlung Friedrich Nicolas Manskopf umfasst die Sammlungen des ehemaligen Manskopfschen Musikhistorischen Museums, das in den Jahren 1890-1927 von dem Frankfurter Weinhändler Friedrich Nicolas Manskopf errichtet und erweitert, nach seinem Tod von der Stadt Frankfurt betrieben und finanziert wurde. Seit Ende des zweiten Weltkrieges werden die Sammlungen als Archiv geführt, seit 1947 in der Obhut der Musik- und Theaterabteilung der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg. Ziel der Bibliothek ist, die Sammlungen möglichst umfassend zu erschließen und digital den Nutzern zur Verfügung zu stellen. Sie wird durch Schenkungen ergänzt, jedoch nicht durch Zukäufe erweitert.
Gesamtzahl der Objekte: über 400.000 Einheiten
Objektgattungen: Musikhandschriften und -drucke, Libretti, Briefautographen, Bühnenbildentwürfe, Bühnenmanuskripte, Inszenierungsmappen, Konzertprogramme, Plakate, Porträts, Kunstwerke und kunstgewerbliche Gegenstände, Musikinstrumente, Münzen, Theaterprogrammhefte, Theaterzettel, Nachlässe
Datierung der Objekte: 1500 bis heute
Erfassung: Bibliothekskatalog mit Einträgen zu Büchern, Zeitschriften, Noten, AV-Materialien der Sammlung: https://hds.hebis.de/ubffm/index.php/
https://lbsopac.rz.uni-frankfurt.de/
Katalog der Musikhandschriften bis 1800: http://opac.rism.info/
Katalog der Opernsammlung: http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/kataloge/content/titleinfo/5997743
Librettosammlung: http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/solrsearch/index/search/searchtype/collection/id/16109 und http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/libretti/nav/index/all/
Katalog der Porträtsammlung: http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/manskopf/nav/index/all
Briefautographensammlung: ca. 10.000 Briefe von Musikern und Theaterschaffenden, nachgewiesen in: http://kalliope-verbund.info/de/index.html
Die Sammlung Musik und Theater wurde 1947 gegründet. Sie führt drei historische Musik- und Theaterbestände zusammen: 1. die Stadtbibliothek (Frankfurter kirchliche Musikhandschriften und Opernsammlung), 2. die Rothschild’sche Bibliothek (Denkmälerreihen, Gesamtausgaben, Literatur zu Musik und Theater von circa 1890 bis 1940) und 3. das Manskopfsche Musikhistorische Museum (Briefautographen, Porträts, museale Gegenstände). Ihre vorrangigen Aufgaben sind die Versorgung der Universitätsangehörigen und der regionalen Bibliotheksnutzer mit Literatur zu Musik, Theater, Film sowie mit Noten. Hinzu kommt die intensive Sammlung der Literatur zu den Fachgebieten Theater- und Filmwissenschaft (1950 bis 2013 Sondersammelgebiet für die überregionale Literaturversorgung in Deutschland, finanziell gestützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft) sowie die Archivierung und Erschließung von Frankfurter Theatermaterialien und von Nachlässen Frankfurter Musiker.
Zu einzelnen Beständen und auf Basis der Sammlungen sind zahlreiche Dissertationen – vorwiegend in der Musik- und der Theaterwissenschaft – entstanden. Daneben wurden Editionen in der Telemann-Auswahl-Ausgabe, in den Frankfurter Telemann-Ausgaben sowie Einzeleditionen veröffentlicht.
Klaus-Dieter Lehmann (Hg.): Bibliotheca Publica Francofurtensis. 500 Jahre Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main, Textband, Frankfurt a. M. 1984 [1985], S. 286–295 und S. 314–317.
Klaus-Dieter Lehmann (Hg.): Bibliotheca Publica Francofurtensis. 500 Jahre Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main, Tafelband, Frankfurt a. M. 1984 [1985].
Ann Kersting-Meuleman: Die Theaterzettelsammlungen in der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main, in: Theater – Zettel - Sammlungen, 2, Bestände, Erschließung, Forschung/ […] hrsg. von Matthias J. Pernerstorfer. - Wien 2015, S. 77-98.
Ann Kersting-Meuleman und Britta Schulmeyer: Ein Kleinod der Frankfurter Musikgeschichte – Die Sammlung Johann Andreas Herbst, in: Forum Musikbibliothek Bd. 37 (2016), 3, S.7-11.
Hartmut Schaefer: Die Musik- und Theaterbestände der Rothschildschen Bibliothek in Frankfurt am Main, Frankfurt a. M. 1988, S. 123–143.
Auswahl erschienener Artikel:
"Wie stellt man Musiktheater in einem virtuellen Museum dar? Interdisziplinäres Seminar konzipiert webbasierte Ausstellung zu Richard Strauss", UniReport 5/19, S. 20.
"Richard Strauss virtuell. Interdisziplinäres Seminar konzipiert webbasierte Ausstellung zum Komponisten", UniReport 3/20, S. 14.