Ab dem 8. und 7. Jh. v. Chr. wurden in Luristan vermehrt Waffen aus Eisen hergestellt. Eine häufig vorkommende Objektgattung waren Schwerter mit Maskengriff. Bei dem vorliegenden Objekt liegt ein Griffteil eines solchen Maskengriffschwertes vor. Der Griff hat einen flachen Querschnitt und ist mit zwei horizontal verlaufenden Wulsten ausgestattet. Das Griffende ist mit einer Knaufscheibe versehen, an welcher zwei stilisierte, bärtige Männerköpfe bzw. „Masken“ gegenständig angebracht sind und jeweils nach außen blicken. Am Übergang von Griff zu Klinge befinden sich vermutlich geometrische Dekorelemente, die aufgrund starker Korrosion nicht näher erkennbar sind. Häufig befinden sich an dieser Stelle bei Maskengriffschwertern zwei weitere menschliche Masken. Die Schwertklinge ist abgebrochen.
Vermutlich stammt das Objekt aus dem Iran, doch der genaue Ursprungsort bleibt unbekannt. Vergleichbare Objekte können in den Zeitraum von 800/750 bis 600 v. Chr. datiert werden.
Beschrieben von Natalie Mez
Literatur
Walter Meier-Arendt, Bronzen und Keramik aus Luristan und anderen Gebieten Irans im Museum für Vor- und Frühgeschichte, Archäologische Reihe 4, Frankfurt 1984, S. 21 – 23.