von Vera Hierholzer
Auf diesem Sofa wurde Arthur Schopenhauer am 21. September 1860 von seinem Arzt tot aufgefunden, der nach seinem alleinstehenden Patienten hatte sehen wollen. Bis 1944 stand es in der letzten Wohnung des Philosophen, die von der Stadt Frankfurt zu einer Gedenkstätte umgewandelt worden war. In letzter Minute rettete es der Leiter des Schopenhauer-Archivs aus dem brennenden Haus, als dieses bei Bombenangriffen zerstört wurde. Heute ist das Sofa im Lesesaal des 144 Archivzentrums der Universitätsbibliothek zu besichtigen, in dem das Schopenhauer- Archiv und damit die persönlichen Hinterlassenschaften des Philosophen nun beheimatet sind.
Dieses Objekt war in der Jubiläumsausstellung "Ich sehe wunderbare Dinge. 100 Jahre Sammlungen der Goethe-Universität" 2014/2015 zu sehen. Der erläuternde Text wurde für die Ausstellung bzw. den begleitend erschienenden Katalog verfasst.