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In der Sammlung

Die Sammlung Musik und Theater – Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg

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Totenmaske von Friedrich Nicolas Manskopf

Kategorien

Datierung

1928

Maße

H 25 cm, B 27 cm, T 40 cm

Material

Gips

Ausstellungskontext

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Totenmaske von Friedrich Nicolas Manskopf

© Universitätsbibliothek

von Vera Hierholzer

Die Totenmaske als Erinnerung an bedeutende Persönlichkeiten war schon im Altertum gebräuchlich. Zur eigenständigen ästhetischen Form wurde sie jedoch erst Ende des 18. Jahrhunderts. Durch einen Überzug mit Gips oderWachs direkt vom Gesicht des Verstorbenen abgenommen, liegt ihr das stilistische Prinzip der größtmöglichen Naturwahrheit zugrunde. Aus dieser authentischen Nähe zum Toten ergibt sich ihr besonderer Reiz: Die Betrachter sehen den Dargestellten nicht aus der Sicht eines Künstlers, sondern der Porträtierte hat in die Form selbst Eingang gefunden. Die Totenmaske hält im doppelten Sinn den Moment fest, in dem der Mensch zu Materie wird – durch den Tod und in dem Abdruck. Wer die Totenmaske des Frankfurter Weinhändlers Friedrich Nicolas Manskopf (1869 – 1928) anfertigen ließ, ist nicht bekannt. Manskopf sammelte zeitlebens Erinnerungsstücke an berühmte Musiker und Schauspieler, darunter auch Totenmasken. Möglicherweise verfügte er selbst, dass sein Abbild nach seinem Tod in diese Sammlung eingegliedert werden sollte.

Dieses Objekt war in der Jubiläumsausstellung "Ich sehe wunderbare Dinge. 100 Jahre Sammlungen der Goethe-Universität" 2014/2015 zu sehen. Der erläuternde Text wurde für die Ausstellung bzw. den begleitend erschienenden Katalog verfasst.