Zu den Bronzewaffen in der Altorientalischen Sammlung gehört dieser Keulenkopf mit Getreidekornverzierung. Es handelt sich hierbei um einen röhrenförmigen Keulenkopf mit durchgehendem Schaftloch, welcher mit der so genannten Getreidekornverzierung fischgrätartig versehen ist. Diese Gestaltungsart erhält ihren Namen durch die Ähnlichkeit mit Getreideähren.
Der obere Teil des Keulenkopfes ist durch kleine, ovale und schräg zueinanderstehende Buckel gegliedert. Die Buckelfelder werden durch lineare Rippen voneinander getrennt sowie am oberen und unteren Ende durch jeweils eine umlaufende Rippe begrenzt. Der untere Teil des Keulenkopfes ist unverziert. Die Mündung des unteren Schaftlochs ist nach außen gebogen. Darüber verlaufen zwei aneinander liegende Rippen parallel zur Mündung.
Ein vergleichbarer Keulenkopf mit Getreidekornverzierung stammt aus einem gesicherten archäologischen Kontext des 3. Jt. v. Chr. in Susa, einem wichtigen Fundort im südwestlichen Iran.
Beschrieben von Natalie Mez
Literatur
B. Muhle, Vorderasiatische Keulen und ihr Umfeld vom 9. bis ins frühe 1. Jt. v. Chr. Typologie und Deutung (Diss. Ludwig-Maximilians-Universität München 2008), S. 127 – 129.
P. R. S. Moorey, Catalogue of the Ancient Persian Bronzes in the Ashmolean Museum, Oxford 1971, S. 94 – 95, fig. 20.