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Fotograf: Tom Stern, Copyright: Goethe-Universität

Anschrift

Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
Paläoanthropologie
Senckenberganlage 25
60325 Frankfurt am Main
Paläoanthropologie und Sammlung Gustav Heinrich Ralph von Koenigswald

© OpenStreetMap

Kontakt

Prof. Dr. Friedemann Schrenk
Tel.: (069) 7542-1260
schrenk@bio.uni-frankfurt.de Prof. Dr. Ottmar Kullmer
Tel.: (069) 7542-1364
ottmar.kullmer@senckenberg.de

Öffnungszeiten

nach Vereinbarung

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Paläontologische/Geologische Sammlungen – Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung

Sammlungen der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung

Über 30 wissenschaftliche Sammlungen der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung befinden sich am Standort Frankfurt am Main. Hierzu gehören zoologische, botanische und paläontologische/geologische Sammlungen. Einige der Sammlungen sind historisch eng mit der Goethe-Universität verknüpft, andere sind durch die sie betreuenden Personen aktuell in Forschung und Lehre der Goethe-Universität eingebunden.

Stellvertretend für die paläontologischen/geologischen Sammlungen stellen wir hier die Paläoanthropologie und die Sammlung Gustav Heinrich Ralph von Koenigswald vor, in der sich als Dauerleihgabe auch die Sammlung des ehemaligen anthropologischen Instituts der Goethe-Universität befindet.

PALÄOANTHROPOLOGIE/SAMMLUNG G.H.R. VON KÖNIGSWALD

Gesamtzahl der Objekte: circa23.000

Objektgattungen: organismische Objekte: fossile und rezente Schädel- und Skelettreste, Zähne, Artefakte (Steinwerkzeuge)

Datierung der Objekte: 15 Millionen Jahre bis heute

Erfassung: teilweise verfügbar unter archiv.neanderthal.de

Der Objektbestand wurde 1968 durch Übernahme der Hominiden-Sammlung Gustav Heinrich Ralph von Koenigswald (1902–1982) begründet (Hominiden, Begleitfauna, Abgusssammlung). Er stellt die größte Sammlung frühpleistozäner Hominiden in Europa und Amerika dar und umfasst Original-Hominiden-Funde aus Sangiran (Java), Homo erectus-Funde sowie eine umfangreiche Schädelsammlung zu Homo sapiens.

In späteren Jahren wurde der Bestand mehrfach erweitert. Es kamen 1996 bis 2000 Fossilien-Sammlungen aus Eppelsheim und Dorn-Dürkheim (Rhinocerotiden, Boviden, Cerviden, Equiden, Primaten, Carnivoren) hinzu, eine Sammlung digitaler Oberflächendaten von fossilen Hominiden im Jahr 2006 sowie die Abgusssammlung des ehemaligen Anthropologischen Instituts der Goethe-Universität 2007. Weiter wurden 2011 eine Schimpansensammlung (Schädel) von 408 Individuen (Pan troglodytes verus) aus einer Population Liberias aus dem Anthropologischen Institut der Goethe-Universität und der Abteilung Anthropologie der Universität Gießen integriert. Als Vergleichssammlungen sind fossile Säugetiere verschiedener Fundstellen vorhanden.

Die Sammlung wird im Rahmen internationaler Forschungsprojekte stark frequentiert und in der universitären Lehre am Fachbereich Biowissenschaften eingesetzt. Einzelne Objekte wurden bereits in Ausstellungen in Frankfurt am Main, Berlin, Paris, New York und Bonn gezeigt.

Literatur

Gustav Heinrich Ralph von Koenigswald: Ein neuer Urmensch aus dem Diluvium Javas, in: Correspondenzblatt Mineralogie Geologie Paläontologie B, 1933, S. 29–43.

Gustav Heinrich Ralph von Koenigswald: Erste Mitteilung über einen fossilen Hominiden aus dem Altpleistocän Ostjavas, in: Procedure Koninklijke Akademie van Wetenschappen Amsterdam, 39. Jg. 1936, S. 1000–1009.

Gustav Heinrich Ralph von Koenigswald: Ein fossiler Hominide aus dem Altpleistocän Ostjavas, in: De Ingenieur in Nederlandsch-Indië, IV. Mijbouw & Geologie. De Mijningenieur, 3. Jg. 1936, S. 149–157.

Franz Weidenreich: Pithecanthropus and Sinanthropus, in: Nature 1938, Vol. 141, S. 376–379.

Erfasste Objekte