Dies ist eine Kopie eines Kopfes, der in die altbabylonische Zeit zwischen 2000 und 1800 v. Chr. datiert. Der männliche Kopf, laut Orthmann nichtzutreffend als „Kopf des Hammurabi“ bezeichnet, gehörte womöglich zu einem Stand- oder Sitzbild. Der Mann trägt eine Kappe mit breitem Rand und einen langen, gelockten Bart. Durch die detailliert modellierten Gesichtszüge wirkt die Person älter, wobei die Breitrandkappe auf eine Herrscherdarstellung schließen lässt. Die Figur ähnelt Funden aus Larsa und Susa, und möglicherweise wurde ein König aus Ešnunna dargestellt.
Das Original ist aus Diorit gefertigt und wurde in Susa (Iran) gefunden. Derzeit befindet es sich im Louvre in Paris (
Sb 95). Der Gipsabguss wurde der Altorientalischen Sammlung von der Antikensammlung der Goethe-Universität geliehen.
Beschrieben von Natalie Mez
Literatur
Winfried Orthmann, Der alte Orient, Propyläen Kunstgeschichte Bd. 14, Berlin 1975, S. 291 - 292, Abb. 158.