© ©Anne Schumann Douosson
Die Deutsche Kolonialgesellschaft veröffentlichte eigene Publikationen in mehreren thematischen Reihen, baute aber auch eine umfangreiche Bibliothek mit Spezialliteratur auf. Diese und die Bestände anderer Kolonialverbände gingen in die Bibliothek des 1907 eingerichteten Reichskolonialamts ein. Viele der in diese „Kolonialbibliothek“ aufgenommenen Titel waren bereits im Erscheinungsjahr selten.
So auch der hier abgebildete Band "Deutsche Kolonial-Baumwolle. Berichte über die Entwicklung der Baumwollkultur 1900 bis 1908." von Karl Supf.
Um die Qualität der „Togo-Baumwolle“ zu demonstrieren, enthält dieses Druckwerk Proben von Rohbaumwolle sowie Garn- und Stoffmuster. Ungewöhnliche Materialien für Bibliotheken, die besondere Anforderungen an die Lagerung stellen.
Heute ist die Sammlung der ehemaligen Bibliothek der Deutschen Kolonialgesellschaft Teil der Spezialsammlung Afrika der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main. Diese Provenienz macht den Bestand einzigartig und erhaltenswert. Hinzu kommt, dass viele der Bände in der „Kolonialbibliothek“ unikal überliefert sind. Um diesen besonderen Blick auf die Geschichte der Kolonialisierung zu erhalten, wurden 2019 besonders gefährdete und seltene Konvolute im Rahmen des Sonderprogramms mit Förderung der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) gereinigt, mit Schutzverpackungen versehen und in Fällen entsäuert.