von Vera Hierholzer
Nur ein kleiner Teil der Sammlungen des 1925 gegründeten China-Instituts, der in die Keller des Museums für Völkerkunde (heute Weltkulturen Museum) ausgelagert war, fiel nicht den Bombenangriffen des Zweiten Weltkriegs zum Opfer. Er ging nach dem Krieg in den Besitz des Museums über. Ein weiteres Überbleibsel der kunsthistorisch bedeutenden Sammlung fand sich vor kurzem aber auch noch im Bestand der Universität wieder: Versteckt in einem Kellerraum hatte der Kopf aus der Ming- Dynastie offenbar den Krieg überdauert und war dort in Vergessenheit geraten. Er wurde nun in die Universitäts-Kunstsammlung integriert, die derzeit neu geordnet und im Rahmen des Umzugs vieler Institute ständig um weitere Zufallsfunde ergänzt wird.
Dieses Objekt war in der Jubiläumsausstellung "Ich sehe wunderbare Dinge. 100 Jahre Sammlungen der Goethe-Universität" 2014/2015 zu sehen. Der erläuternde Text wurde für die Ausstellung bzw. den begleitend erschienenden Katalog verfasst.