von Judith Blume
Ungewöhnlich große und als Edelstein unter dem Namen Hyazinth bekannte Einzelkristalle können am Ende der Erkaltung magmatischer Tiefengesteine entstehen, so wie dieser bernsteinfarbene Zirkon in einem Syenit. Die meisten der für die Wissenschaft verwertbaren Zirkone sind allerdings mikroskopisch klein und mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Auf dem mikroskopischen Bild eines durchgeschnittenen Zirkons lassen sich der alte Kern und die zu den Rändern jünger werdenden Schalen ausmachen. Man spricht von einem zonierten Zirkon. Die gemessenen Uran-Blei-Verhältnisse erlauben über die Zerfallsraten (Halbwertszeit) die Berechnung der jeweiligen Alter einzelner Schalen.
Dieses Objekt war in der Jubiläumsausstellung "Ich sehe wunderbare Dinge. 100 Jahre Sammlungen der Goethe-Universität" 2014/2015 zu sehen. Der erläuternde Text wurde für die Ausstellung bzw. den begleitend erschienenden Katalog verfasst.